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(Un)erhört?

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Titel und Einleitung



“It’s not where you take things from
it’s where you take them to.”

~ Jean-Luc Godard
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Tagtäglich hören wir Musik. Egal, ob morgens beim Frühstück das Radio dudelt, im Fernsehen eine Werbung läuft, oder wir am Wochenende im Club feiern gehen.

Oft ist uns nicht bewusst, dass wir in dem Moment vielleicht gar nicht ein Original hören, sondern eine veränderte Form des ursprünglichen Songs.

Welche verschiedenen Verarbeitungsformen es im Musikbusiness gibt, was ihre Unterschiede ausmacht und welche Tricks die Werbebranche dabei anwendet, erfährst du in diesem Pageflow. Let's go!       
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Der Remix

Der Remix

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Zunächst sei gesagt, dass in der Literatur viele verschiedene Definitionen des Begriffs Remix bestehen. Die folgende Erläuterung bezieht sich also eher allgemein auf die Arbeitsweise des Remixing.

Unter einem Remix versteht man die Neuabmischung einer bestehenden Aufnahme. Dabei kann der kreative Veränderungsgrad und die individuelle Eigenleistung stark variieren.

Grundsätzlich gibt es viele Kombinations- und Umgestaltungsmöglichkeiten, sodass die Nähe zum Originalwerk zwar zumeist bestehen bleibt, nicht selten aber der Titel zunächst in seine Einzelteile zerlegt und diese dann neu angeordnet werden. Hinzu kommen Veränderungen melodischer, harmonischer, rhythmischer und metrischer Natur. Zudem wird die verwendete Vorlage oft durch weiteres Musik- oder Tonmaterial wie Klangeffekte oder Samples ergänzt.

Durch die Kombination der vorangegangenen Einwirkungsmöglichkeiten kann so ein eigenständiges Werk mit einem hohen Maß an Kreativität entstehen, das sowohl die persönliche Handschrift des Remixers trägt als auch den Remix in einen neuen Kontext und Sinnzusammenhang stellt. 





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Prof. Florian Sitzmann ist Musikproduzent, Songwriter, Sounddesigner und Leiter des Producing Departments an der Popakademie Mannheim. 





Er erklärt, wofür Remixes vor allem verwendet werden im Musikbusiness. Klicke dazu unten die Playtaste! 

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Das Mashup

Das Mashup

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In einem Mashup werden in der Regel zwei oder mehr bereits bestehende Musikstücke miteinander vermischt, sodass die Mehrspuraufnahmen oder einzelnen Samples dabei übereinandergelegt oder aneinandergeschnitten werden.

Die Grundform ist der A vs. B- Mashup, bei dem die Gesangsspur eines Titels mit der Instrumentalspur eines anderen Stückes miteinander kombiniert werden. Das im Mashup verwendete Tonmaterial verschiedener Künstler:innen soll bewusst von Rezipierenden erkannt und referenziert werden. Hierfür entscheidend ist oft das Spiel mit Gegensätzen. So liegt der Reiz des Mashups vor allem darin, gegensätzliche Genre oder Musik mit unterschiedlichem soziokulturellem Hintergrund miteinander zu vereinen.

Da es sich beim Mashup, so wie beim Remix auch, um eine kreative Bearbeitung handelt, müssen vor allem bei Veröffentlichung des Mashups alle Rechte und Lizenzbedingungen der Urheber:innen und Leistungsschutzberechtigten geklärt sein.

Ein Beispiel für ein Mashup findest du im nächsten Video!




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Das Mashup darf nicht verwechselt werden mit dem Begriff Bootleg. Was das ist, hörst du auf der nächsten Seite!
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Das Bootleg

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Was der Begriff Bootleg bedeutet und woher der Name kommt, sagt uns Musikproduzent Florian Sitzmann. Klicke dafür unten die Playtaste!


In der elektronischen Musik wird unter einem Bootleg gelegentlich auch ein Remix verstanden, der ohne Genehmigung und Lizenzierung erstellt wurde. In diesem Zusammenhang kann auch der Begriff des Mashups auftauchen, eine synonyme Verwendung ist jedoch unzutreffend.  

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Die Coverversion

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Bei einer Coverversion (Cover) handelt es sich um die Neueinspielung eines bestehenden Werkes.

Wichtig dabei ist, dass die wesentlichen Züge des Originals bei der Neuaufnahme weiterhin erkennbar bleiben. Für eine einfache Neueinspielung muss keine Erlaubnis bei den Urheber:innen eingeholt werden. Bei der öffentlichen Wiedergabe oder Aufführung des Covers werden die Urheber:innen anschließend über die GEMA entlohnt. Da bei einem Cover keine direkten Tonaufnahmen verwendet werden, unterschiedet sich der Begriff stark von anderen Verwertungsarten wie Remixing, Sampling oder Mashups.

Vorsicht ist allerdings geboten, sobald bei der Neueinspielung grundlegend in das Original eingegriffen, sprich die Musik oder der Text wesentlich verändert wird. Dann handelt es sich nämlich nicht mehr um ein Cover, sondern um eine Bearbeitung. Diese Differenzierung ist essenziell für den rechtlichen Hintergrund. In diesem Fall benötigt der Bearbeitende eine Genehmigung der Rechteinhaber:innen. Außerdem erhält die Bearbeitung selbst urheberrechtlichen Schutz, da es sich nun um eine geistige Schöpfung des Bearbeitenden handelt.

Ob es sich letztendlich bei der Neueinspielung um eine Coverversion oder eine Bearbeitung handelt, muss im Einzelfall geprüft werden. 

Aus kommerziellen Gründen werden häufig große Welthits oder Evergreens gecovert. Im Gegensatz dazu werden aber auch Coverversionen von Musikstücken erstellt, die dem aktuellen Publikum nicht mehr bekannt sind und so durch ein Cover neu belebt werden. Ein Beispiel findest du dafür auf den nächsten zwei Seiten! 


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Das Soundalike

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Ein Soundalike (engl: sounds like) imitiert ein bereits existierendes Musikstück, den Personalstil einer Künstlerin oder eines Künstlers oder gelegentlich allgemein einen Musiktrend.

Das Soundalike vermittelt einen vom Originalwerk inspirierten Höreindruck, sodass eine größtmögliche Ähnlichkeit dazu entsteht. Die Herausforderung besteht darin, der Vorlage möglichst nahe zu kommen, ohne direkte Teile daraus zu übernehmen. Somit kann das Soundalike als klassischer Fall einer Imitation bzw. Nachahmung dienen.

Diese Technik wird gerne im Werbebereich eingesetzt, um Lizenzierungen an bestehenden Werken oder Verwendungsverbote aus Kostengründen zu umgehen. Das Soundalike zielt darauf ab, bestimmte Emotionen beim Rezipierenden zu wecken, die der- oder diejenige mit dem Ausgangsstück in Verbindung bringt, sprich beispielsweise ein Produkt, ein Film oder einen Werbespot.

Wichtig ist zudem noch, dass es sich beim Soundalike weder um eine Bearbeitung noch um ein Cover handelt, sondern vielmehr ein eigenständiges Werk darstellen muss.
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Dr. Klaus Frieler ist Musikgutachter aus Hamburg. Er unterstützt Komponist:innen oft bei ihrer Arbeit mit Soundalikes, um sicher zu stellen, dass diese nicht zu nah am Original gearbeitet haben. 

Hier fasst er den Begriff Soundalike nochmal in eigenen Worten zusammen. Drücke die Playtaste!





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Danksagung

Mein herzlichster Dank gilt: 

Meinen Betreuern: 
Prof. Peter Overbeck und Moritz Chelius

Meinen Interviewpartnern:
Prof. Florian Sitzmann und Dr. Klaus Frieler

Meinen Mitstreiterinnen:
Tabita Prochnau und Penelope Gatidis 

Dieser Pageflow ist Teil der Abschlussarbeit von Henrike Wagner zur Erlangung des Bachelorgrades für den Studiengang Musikjournalismus für Rundfunk und Multimedia an der Hochschule für Musik Karlsruhe.

Alle verwendeten Fotos dieser Website entspringen der Website www.pexels.com.


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